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Mantua (Stadtplan)

Südlich des Gardasees liegt Mantua am Fluss Mincio, der bei Peschiera del Garda den Gardasee verlässt. Entlang des Flusses führt ein schöner Radweg durch den Naturpark Mincio bis nach Mantua hinein.

Noch wenig von ausländischen Touristen beachtet, bietet Mantua ein wunderschönes Stadtflair, sowohl innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern als auch außerhalb in den grünen Parks an den drei Seen, den der Mincio um Mantua herum bildet. Eine wunderschöne Natur mit Schwänen, Störchen und mit üppigen Teppichen aus Lotusblüten laden zum Relaxen ein.

Mantua Sehenswürdigkeiten

• Piazza Sordello
• Dogenpalast
• Camera degli Sposi
• Castel San Giorgio
• Basilika Santa Barbara
• Piazze delle Erbe
• Rotonda di San Lorenzo
• Basilika Sant Andrea
• Palazzo del Tè
• Palazzo d’Arco

Mantua ist die Stadt der Gonzaga und eine der bedeutendsten Kunststädte der Lombardei. Sie wurde 2016 als italienische Kulturhauptstadt gekürt. Die schöne mittelalterliche Architektur strahlt Charme und eine gewisse Gelassenheit aus. Mantuas historisches Zentrum ist leicht zu Fuß zu erkunden.

Piazza Sordello

Das Herz der Stadt bildet Piazza Sordello mit dem Dom an der Nordseite und dem Dogenpalast an der Ostseite, bestehend aus 2 Gebäuden, der Magna Domus und dem Palazzo del Capitano.

Dogenpalast – Palazzo Ducale

Der Herzogenpalast war die Residenz der Familie Gonzaga. Gemeinsam mit bedeutenden Künstler ihrer Zeit, hinterließen sie Mantua als eine Perle der Renaissance.

Palazzo Ducale ist das heute ein Museum, wo man die Meisterwerke von Pisanello, Andrea Mantegna, Raffael, Giulio Romano, Rubens bewundern und dabei alle Perioden der italienischen Geschichte verfolgen kann.

Camera degli Sposi

Eines der bedeutendsten Kunstwerke ist im herzoglichen Palast die "Camera degli Sposi", der Raum des Brautpaares, die von Andrea Mantegna in den Jahren 1465-1474 im Auftrag von Ludovico II. gemalt wurde und nach 9-jähriger Restaurierung seit 2016 wieder in ihren tollen Farben zu bewundern ist.

Mit Rad und Schiff von Venedig nach Mantua

Erleben Sie diese ganz besondere Reise mit Rad und Schiff von Venedig nach Mantua, bei der Sie gemütlich durch die flache Landschaft der Po-Ebene radeln und bei dieser Gelegenheit Sehenswürdigkeiten und einmalige Landschaften kennenlernen.
Sie übernachten auf einem komfortablen Schiff und legen tagsüber auf dem Fahrrad Strecken von 25 bis 40 km zurück. Auf dieser Reise mit Rad und Schiff haben Sie die Möglichkeit, Naturreservate und andere landschaftlich reizvolle Gebiete zu erkunden, wie das Naturschutzgebiet des Po Deltas.
Die Radreise von Venedig nach Mantua verläuft entlang der Flüsse und Kanäle Norditaliens und ist eine großartige Möglichkeit, die Schönheit und den Charme der landschaftlich reizvollen Region Venetiens zu entdecken.
Sie lernen charmante Städte wie Venedig, Ferrara und Adria sowie Mantua kennen. Erleben Sie den Sonnenuntergang auf der Sonnenterrasse und Sie die köstlichen Mahlzeiten im Restaurant des Schiffes.

Castel San Giorgio

Das Schloss von Mantua, Castello di San Giorgio wurde Ende des 14. Jahrhunderts von Francesco Gonzaga in Auftrag gegeben, um den Dogenpalast zu erweitern und als Verteidigungsburg auszubauen.

Basilika Santa Barbara

Die Basilika Santa Barbara war die Hofkirche der Gonzaga. Der Herzog Wilhelm gab die Basilika den Architekten Giovan Battista Bertani aus Mantua in Auftrag. Der Bau der Kirche wurde 1572 als Bestandteil des Palazzo Ducale abgeschlossen.

In der Hofbasilika sind wichtige Mitglieder der Gonzaga-Dynastie begraben, die bei Restaurierungsarbeiten im Jahr 2007 ans Licht kamen:

• Federico II Gonzaga, erster Herzog von Mantua
• Francesco III Gonzaga, zweiter Herzog von Mantua
• Guglielmo Gonzaga, dritter Herzog von Mantua
• Guglielmo Domenico, Sohn von Vincenzo I Gonzaga Francesco IV Gonzaga, fünfter Herzog von Mantua
• Charles I. von Gonzaga-Nevers, achter Herzog von Mantua
• Ferdinando Carlo di Gonzaga-Nevers, zehnter Herzog von Mantua (nur der Schädel, der  Rest befindet sich in der Basilika San Francesco Grande in Padua)

Durch das Tor von , eines der ältesten Stadttore Mantuas gelangt man in den älteren Stadtteil Piazza Broletto mit dem Palazzo del Podestà aus dem Jahr 1227 und der Edicola di Virgilio.

Piazza delle Erbe

In Piazze delle Erbe, gekennzeichnet durch den "Palazzo della Ragione" und den Glockenturm "Torre dell'Orologio" (1472) findet seit jeher der Markt statt. Die älteste Kirche Mantuas mit Wandelgang und Galerie, die "Rotonda di San Lorenzo" befindet sich ebenfalls in Piazze delle Erbe.

Rotonda di San Lorenzo

Die Rotonda di San Lorenzo befindet sich in Piazza delle Erbe. Die älteste Kirche von Mantua wurde im 11. Jh. erbaut unter der Herrschaft der Canossa und hat einen runden Grundriss.

In der Rotonda di San Lorenzo befinden sich eine Matroneum und Spuren von Fresken aus byzantinischer Zeit. Die Kirche wurde später entweiht und als Lagerraum genutzt. Erst ab 1908 wurde die Kirche restauriert und ist seit 1926 wieder ein religiöses Gebäude.

Basilika Sant'Andrea

Die Basilika Sant'Andrea ist die größte Kirche in Mantua. Sie war als Mausoleum der Familie Gonzaga gedacht.

Die Kirche Sant'Andrea wurde von Leon Battista Alberti entworfen und ab 1472 wurde mit dem Bau begonnen. Erst 328 Jahre später wurde die Kirche mit der Kuppel nach Zeichnungen von Filippo Juvarra vollendet.

In der Krypta befindet sich die Reliquie des kostbaren Blutes Christi.

Der römische Hauptmann Longinus hatte die mit Blut getränkte Erde nach Mantua gebracht, wo sie seitdem in zwei Heiligen Vasen aufbewahrt wird.

In einer der Kapellen befindet sich das Grabmal von Andrea Mantegna, dem Hofmaler der Gonzaga.

 

Blick von Piazza Sordello zur Basilika Sant'Andrea und Torre della Gabbia

Palazzo del Tè

Ein weiteres Highlight ist der im Süden der Altstadt gelegene Palazzo Te.

Der Palast wurde von Federico Gonzaga als „Freizeitvilla“ konzipiert und der damals geshätzte Architekt Giulio Romano erhielt den Auftrag. Giulio Romano war ein Schüler von Raphael und entwarf und verzierte in den Jahren 1525-1535 diese Residenz. Seine Stuckarbeiten und mythologischen Fresken sind ein einmaliges Beispiel des Reichtums von Gonzaga. Besonders schön sind die Säle Amor und Psyche, der Saal der Giganten sowie der Saal der Pferde.

Palazzo Te diente in herrschaftlichen Kreisen als Vergnügungsschloss und Theater.

Für Musikfreunde ist das Theater Bibiena zu empfehlen, ein Kleinod aus dem 18. Jahrhundert, in dem sich der junge Wolfgang Amadeus Mozart auf seiner ersten Italienreise im Jahr 1770 aufhielt.

Wussten Sie, dass in Mantua die Handlung von Giuseppe Verdis "Rigoletto" stattfand. Auch andere Komponisten wie Wolfgang Amadeus Mozart und der in Cremona geborene Claudio Monteverdi arbeiteten in Mantua.

Palazzo d’Arco

Das kleine Museum verfügt noch über eine komplette Einrichtung, eine Gemäldegalerie. Hier befindet sich der Saal, wo der Tiroler Patriot Andreas Hofer zum Tode verurteilt wurde.

1810 wurde Andreas Hofer von den Franzosen in Mantua erschossen und zunächst im Stadtteil Citadella begraben. Später wurden jedoch seine Überreste ausgegraben und nach Innsbruck gebracht, wo er seit 1834 seine letzte Ruhe in der Hofkirche gefunden hat.

Nicht weit von Mantua befindet sich am Fluss Mincio der kleine Ort Valeggio sul Mincio mit seinem wunderschönen mittelalterlichen Borgo und dem eindrucksvollen Naturpark mit exotischen Blumen, dem Parco del Sigurtà.

Geschichte von Mantua

Mantuas Geschichte geht bis in die etruskische Zeit zurück. Das fruchtbare Land in der Poebene, das von drei See umgeben ist, bot eine gute Lebensgrundlage für die Bauern.

Der römische Dichter Vergil (geb. 70 v. Chr. bei Mantua gest. 19 v.Chr. in Brindisi) erwähnte Mantua das erste Mal in seinen Hirtengedichten (Eclogen).

Im Mittelalter erlebte die Stadt ihre Blüte unter der Herrschaft der Herzogsfamilie Gonzaga, die vom 14. bis zum 17. Jahrhundert die Stadt regierte. Im 15. Jd. war Mantua ein Zentrum der Renaissance mit Künstlern wie Andrea Mantegna, deren Förderer Isabella d'Este war.

In dieser Zeit wurden die Bauwerke geschaffen, die heute das eindrucksvolle Stadtbild Mantuas prägen.

Die Kunstschätze Mantuas weckten die Begierden, die zu Plünderungen und Beutezügen führten, so dass die Kunstschätze Mantuas heute in Museen der ganzen Welt verstreut sind.