Wer Monza hört, denkt an die Formel und den Großen Preis von Monza. Aber die Stadt hat noch viel mehr zu bieten. Das Stadtzentrum von Monza beginnt am Fluss Lambro und umfasst eine weitreichende Fußgängerzone. Insbesondere am Wochenende herrscht fröhliches Treiben in der Stadt. Man trifft sich zum Essen oder auf einen Schwatz bei Eis und Caffè.

Monza Sehenswürdigkeiten

Eine großzügige Fußgängerpassage im historischen Zentrum, der Dom von Monza aus dem 14. Jh. mit der Schatzkammer des Museo Serpero im Dom, wo sich die langobardische Eisenkrone befindet, lohnen einen Besuch Das Zentrum von Monza befindet sich in Piazza Roma, wo der mittelalterliche Palazzo Arengario die Piazza schmückt.


Palazzo Arengario

Der Palazzo Arengario ist eines der wichtigsten Gebäude in Monza und erzählt viel aus der Geschichte der Stadt.

Palazzo Arengario
Palazzo Arengario in Piazza Roma

Das schöne Backsteingebäude ist eine der Sehenswürdigkeiten von Monza. Es wurde um 1295 als das erste Rathaus von Monza gebaut. Bis dahin wurde die Verwaltung der städtischen Angelegenheiten noch im Dom von Monza mit erledigt. Der Entwurf des Palazzo Arengario war nach dem Vorbild des Palazzo della Ragione in Piazza Mercanti in Mailand entstanden.

Im Erdgeschoss des Palazzo Arengario, unter den Arkaden, fand der Markt statt. Jede Handwerksgilde hatte ihren Stand und die Advokaten gaben Rechtshilfe. Die Symbole der Handwerker kann man noch sehen, sie sind in die Holzbalken eingearbeitet, die die Deckenkonstruktion der Markthalle tragen.

Im oberen Stockwerk hatte die Stadtverwaltung ihre Räume und konnte von dem kleinen Balkon, der sogenannten "Parlera" die neuesten Erlasse bekanntgeben. Der mittelalterliche Stadtturm wurde später dazu gebaut und trug die erste Uhr in Monza. Bis dahin hatte die Kirche die Zeit vorgegeben. Heute befindet sich im Palazzo Arengario das Stadtmuseum.

Der Dom von Monza

Mitten im historischen Zentrum von Monza befindet sich der Dom mit seiner eindrucksvollen zweifarbigen Marmorfassade.

Dom von Monza
Dom von Monza

Der Dom von Monza wurde im VI. Jahrhundert von Königin Teodolinda gegründet. Er ist San Giovanni Battista, dem Schutzpatron der Stadt Monza geweiht.

Lesen Sie hier mehr zum Dom von Monza und dessen Geschichte um die Gründung bis zur Änderung der Fassade.

Kapelle der Teodolinda und die Eisenkrone

Berühmt ist die Kapelle der Teodolinda, die vom Maler Zavattari bemalt wurde. In der Kapelle, die Teil des Dommuseums ist, ist die Eisenkrone Corona Ferrea aus dem 9. Jahrhundert aufbewahrt. Diese mit wertvollem Schmuck besetzte Krone ist eine viel bewunderte Sehenswürdigkeit der Goldschmiedekunst der späten romanischen Periode. Sie ist. Nach einer Legend wurde der eiserne Ring der Krone aus einem Nagel des Kreuzes von Jesus hergestellt. Obwohl die Krone in ihrem Durchmesser viel zu klein für einen männlichen Kopf ist, wurden Könige und Kaiser gekrönt, darunter Karl der Große und Napoleon.

Die Eisenkrone Sie ist Teil des bewachten Schatzes, der in der Kapelle Teodolinda aufbewahrt wird.

Das Dommuseum

Der Eingang zum Museum erfolgt aus einer Seitengasse mit dem über einen mittelalterlichen Arkadengang. Der sogenannte "Kreuzgang der Toten" dient als Friedhof.
Die Abteilung Filippo Serpero ist dem Schatz der verschwundenen frühmittelalterlichen Basilika gewidmet.

Die Schätze von Teodolinda und Agilulfo bestehen aus wertvollen Reliquien und Möbeln sowie Goldschmiedearbeiten vom Ende des 6. und Anfang des 7. Jahrhunderts.
Wir empfehlen den Besuch des Doms und des Dommuseums mit einer Führerin, die Ihnen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Zusammenhang mit der Geschichte zeigt.

Mittelalterliches Haus neben dem Dom
Mittelalterliches Haus neben dem Dom

Gegenüber dem Dommuseum ist noch ein Haus aus dem Mittelalter zu sehen. Typisch ist die überstehende erste Etage.

Kirche Santa Maria in Strada

Kirche Santa Maria in Strada
Kirche Santa Maria in Strada

Die Kirche Santa Maria in Strada befindet sich in der Altstadt von Monza. Sie befand sich an der Verbindungsstraße von Mailand nach Monza, daher der Name "in Strada" (heute Via Italia). Die schöne Terrakottafassade zieht die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Im Inneren der Kirche befinden sich wertvolle Malereien.

Die Brücke der Löwen Ponte dei Leoni

Ponte dei Leoni
Ponte dei Leoni

Dort wo sich die Brücke Ponte dei Leoni befindet, hatten die Römer einst die 70 m lange und 4 m breite Brücke Ponte di Arena gebaut. Es war damals größte Brücke der Lombardei. Heute sind noch unterirdische Reste der Brücke erhalten, die man neben der jetzigen Ponte die Leoni unter Glas betrachten kann.

Das Stadtmuseum von Monza Casa degli Umiliati

Im Jahr 2014 wurde im mittelalterlichen Komplex des Ordens der Gedemütigten, in der Casa degli Umiliati das Stadtmuseum von Monza wiedereröffnet. Dieses Gebäude war einst ein Ort der Begegnung und des Gebets für die Umiliati, eine mächtige Ordensgemeinschaft, die im 13. Jahrhundert aus Armut geboren und 1571 auf Initiative von San Carlo Borromeo unterdrückt wurde.

Das neue Stadtmuseum von Monza umfasst die Sammlungen der Pinacoteca Civica und Museo Storico der dell'Arengario. Diese wurden 1935 gegründet und deren Herzstück basiert auf der Sammlung von Werken aus dem Nachlass von Galbesi Segré, die er der Stadt Monza 1923 vermacht. Im Laufe der Zeit wurden die Sammlungen mit Kunstwerken aus Spenden und Zukäufen ergänzt und stellen ein Erbe der bedeutendsten Ereignisse des künstlerischen und kulturellen Lebens der Stadt Monza im 20. Jahrhundert dar: Die Biennale Ausstellung, die ISIA, den "Città di Monza Malerei-Preis“, und in jüngerer Zeit, die Jugend-Biennale.
Unter den Kunstsammlungen, Gemälde und Skulpturen von Künstlern aus Monza sind besonders die Werke der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts bemerkenswert, sowohl in Bezug auf Qualität als auch die Anzahl. Ebenfalls von großem Interesse ist die bedeutende Sammlung von Zeichnungen und Grafiken des 20. Jahrhunderts, die durch direkte Zuwendungen von den Künstlern oder ihren Erben vervollständigt wurde. Das Stadtmuseum von Monza enthält ebenfalls eine große Sammlung von antiken und modernen Drucken im Druckraum, dem Gabinetto delle Stampe.

Der jetzige Standort in der Via Teodolinda ist das Ergebnis der Sanierung eines historischen Gebäudes, das dem Orden der Umiliati im Mittelalter gehörte und heute Sitz einer Sammlung von Werken aus der Geschichte und dem kulturellen Leben von Monza ist.

Lage und Geschichte

Monza liegt nur wenige Kilometer nördlich von Mailand. Dank der schnellen Verkehrsverbindung mit Bahn, Bus und Autobahn verschmilzt Monza immer mehr mit der Metropole. Derzeit befindet sich eine neue Metrolinie im Bau, die Monza mit Mailand verbinden soll. Monza liegt am Lambro und zählt knapp über 123.000 Einwohner.

Anreise und Parken

Mit dem Zug ist man in wenigen Minuten von Mailand in Monza, mit dem Auto nimmt man am besten das Parkhaus in Piazza Trento e Trieste, so ist man gleich mitten im Zentrum. Wer ein paar Schritte nicht scheut, dem empfehlen wir den Parkplatz zwischen dem Zentrum von Monza und dem Park an der Villa Reale in Viale Francesco Petrarca.

Geschichtliches

Die Stadt ist schon sehr alt, sie war schon in der Eisenzeit bewohnt. Bei den Römern hieß der kleine Ort inmitten der Wälder nördlich von Mailand Modicia. Er lag an einer strategischen Position am Fluss Lambro an der Kreuzung zwischen Mailand, Bergamo, der Brianza und Como.

König Theoderich wählte die schöne Waldgegend als Sommersitz und baute einen Palast. Einen weiteren Aufschwung erhielt Monza durch die Königin Theodolinda, die in Monza einen Palast und eine Kirche bauen ließ, die später zum Dom von Monza umgebaut wurde.

Im 13. Jahrhundert wuchs die Stadt, viele Handwerker waren ansässig und es wurde das Rathaus gebaut. Rund um das Zentrum siedelten sich Ordensgemeinschaften an und gründeten ihre Klöster. Unter der Herrschaft von Maria Teresa erlebt die Textilverarbeitung ihre Blütezeit. Im Raum Monza / Como entstanden zahlreiche Seidenspinnereien. Noch heute ist die Brianza, das Gebiet nördlich Mailands geprägt durch die Textilindustrie.

Stadtplan Monza

Der Park von Monza und die Villa Reale

Park von Monza mit Villa Reale
Park von Monza mit Villa Reale

In Monza befindet sich einer der größten Parks in Europa, den die Einwohner zum Joggen, Radfahren oder Entspannen nutzen und innerhalb des Parks befindet sich die nationale Autorennbahn, eine der wichtigsten in der Welt, wo der Formel 1 Grand Prix ausgetragen wird. Der Park der Villa Reale mit Golf- und Poloplätzen und einer Galopprennbahn ist ein beliebtes Wochenendziel der Mailänder.

Villa Reale der Königspalast Reggia di Monza

Am Eingang des 40 ha großen Parks im englischen und italienischen Stil beeindruckt die Villa Reale.

Villa Reale
Villa Reale

Die Villa Reale wurde 1777 durch Maria Teresa von Österreich erbaut, die sie ihrem Sohn Ferdinand von Habsburg und seiner Frau Beatrice Ricciarda d'Este als Sommerresidenz schenken wollte. Die faszinierende Villa Reale im neoklassizistischen Stil ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Monza. Sie war einst private Residenz der österreichischen und später der italienischen Königsfamilie und beherbergt heute Ausstellungen.

Die Villa Reale wurde vom Architekten Giuseppe Piermarini gebaut, sie ist in drei Hauptblöcke unterteilt und hat eine U-Form, und ihr Aussehen wurde durch die prächtige Reggia di Caserta inspiriert. Piermarini war auch der Baumeister der Mailänder Scala.

Gärten der Villa Reale

Garten der Villa Reale
Gärten der Villa Reale

Vor dem Haupteingang der königlichen Villa erwartet der Duft des Rosengartens die Besucher. Hinter der Villa eröffnet sich ein riesiger Park, auf dessen Wiesen gespielt und Picknick gemacht wird. Es gibt aber auch einen kleinen verwunschenen Teil des Parks mit einem Teich mit Fischen und Schildkröten, Höhlen und kleinen Wasserfällen, ein Garten zum Lustwandeln.

Der Große Preis von Italien im Parco di Monza

Training auf der Rennstrecke Monza
Autodromo Nazionale Monza

Berühmt geworden ist Monza jedoch wegen seiner Rennstrecke im Parco di Monza (Autodromo Nazionale Monza), wo jährlich Anfang September der Große Preis von Italien der Formel 1 ausgetragen wird. Die Rennstrecke von Monza ist eine der legendärsten und berühmtesten der Welt. Außer der Formel 1 Rennstrecke existieren 2 weitere Pisten: die Junior Strecke, beleuchtet für Nachtrennen sowie die Highspeed-Strecke mit überhöhten Kurven. Das Autodromo Nazionale Monza wurde 1922 vom Mailänder Automobilclub gegründet und bereits im September 1922 fand der Grand Prix statt.