Cremona
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Bekannt ist die 80 km südöstlich von Mailand gelegene Stadt Cremona durch ihre Tradition im Geigenbau. Namen, wie Stradivari, Amati und Guarneri machten die Stadt berühmt. Das Herz der Stadt schlägt im mittelalterlichen Zentrum in Piazza del Comune. Die hier befindlichen schönen Gebäude stammen vorwiegend aus dem 13. Bis 14. Jh. Ausgangspunkt für eine kleine Stadtbesichtigung Cremona ist der Domplatz mit seinen einladenden Cafés, von denen man den wunderbaren Blick auf den Dom mit seinem 111 m hohen Glockenturm TORRAZZO genießen kann.
Das Ensemble, bestehend aus Dom, Baptisterium und dem Glockenturm Torrazzo befindet sich gegenüber dem Rathaus in Piazza del Comune.
Der Dom ist ein eindrucksvolles Beispiel römisch - lombardischer Baukunst, das 1107 begonnen wurde, aber bereits nach 10 Jahren aufgrund eines Erdbebens einstürzte. So wurde die Kathedrale erst 1190 der Mutter Gottes Santa Maria Assunta geweiht.
Seitdem hat der Dom zahlreiche architektonische Änderungen erfahren. Die faszinierende Domfassade aus dem 15. Jh. ist mit mehrfarbigem Marmor verkleidet.
Im Inneren des dreischiffigen Doms findet man großartige Kunstwerke und Freskenmalereien, u.a. die Geschichte von Maria und Jesus in Bildern von Boccaccino (1514 - 1522).
Der 112 m hohe Torrazzo ist das Wahrzeichen von Cremona.
487 Stufen führen auf den Torrazzo empor, wo der Besucher unterwegs einen Blick in den Raum mit dem astronomischen Uhrwerk werfen kann, das 1853 von Divizioli geschaffen wurde.
Belohnt wird man außerdem mit einem herrlichen Rundblick aus der Höhe über Cremona.
Der obere Teil des Glockenturms ist nicht mehr quadratisch, oberhalb der Zinnen wird er als achteckiger Aufbau weitergeführt, der in einer schönen Turmspitze gipfelt.
Die achteckige Taufkappelle aus dem Jahr 1167 mit ihrer mächtigen Kuppel beherbergt ein achteckiges Taufbecken aus rotem Marmor aus dem 16. Jahrhundert.
Ursprünglich war die Taufkapelle in Backstein gefertigt, wurde aber in der Renaissance mit weißem Marmor verkleidet, jedoch nicht ganz vollständig.
Der Palazzo Comunale ist ein wunderschönes Gebäude aus dem 13. Jh. Er beherbergt interessante Gemälde und Freskenmalerein. Zeitwiese kann das Rathaus besichtigt werden, u.a. die Sala degli Alabardieri mit religiösen Fresken, die zu den ältesten von Cremona gehören und im Ratssaal Sala del Consiglio befinden sich einige große Gemälde aus der ehemaligen Kirche San Domenico.
Ebenfalls in Piazza del Comune, links vom Rathaus, befindet sich die "Loggia dei Militi", eines der ältesten Gebäude der Stadt von 1292. Es gehörte der Stadtmiliz, die das Gebäude für die Sitzungen der Kommandanten nutze.
Das Gebäude mit quadratischem Grundriss besteht aus Ziegeln mit Arkaden im Erdgeschoss. Darüber befindet sich ein großer Sitzungssaal und Zinnen schmücken das Dach des Gebäudes.
Eine Marmorskulptur im Portico mit einem Doppelbild des Herkules trägt das Stadtwappen, vier Löwen symbolisieren die vier Stadttore.
Weitere Interessante Palazzi des Adels von Cremona und sehenswerte Kirchen sind:
Die Tradition des Violinen Baus geht in Cremona ins das 16. Jh. Zurück. Noch vor Stradivari gab es Werkstätten mit Instrumenten, die in Europa sehr geschätzt wurden.
Zu den bekanntesten Geigenbauern gehörten vor Antonio Stradivari Andrea Amati und Giuseppe Guarneri del Gesù begründeten die Tradition der Instrumentenbauer-Dynastien in Cremona, die ihr Wissen von Generation zu Generation weitergaben und verfeinerten.
Der berühmteste Geigenbauer wurde jedoch Antonio Stradivari (1644-1737), der in seiner Werkstatt insgesamt 1200 Instrumente gebaut haben soll. Heute sind davon noch ca. 600 Geigen, Bratschen und Celli beliebte Musikinstrumente bei Musikern, aber auch Sammlern, für die Höchstpreise erzielt werden. Das Geheimnis des besonderen Klangs der echten Stradivari konnte nie endgültig geklärt werden.
Cremona erinnert an seinen berühmten Sohn mit einem Stradivari-Denkmal in Piazza Antonio Stradivari. Auch heute noch gibt es zahlreiche Werkstätten der Geigenbauer, die sich in Cremona niedergelassen haben und die berühmte Tradition fortführen.
Das Handwerk des Geigenbaus in Cremona wurde im Dezember 2012 in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen.
Der Komponist Claudio Monteverdi (1567-1643) stammte ebenfalls aus Cremona, verbrachte aber die meiste Zeit seines Lebens in Mantua und Venedig.
Cremona hat dem Bau der Musikinstrumente das Museo del Violino gewidmet, in dem man 5 Jahrhunderte des Geigenbaus verfolgen kann mit den Meisterwerken der bekannten Geigenbauer. Das moderne interaktive Museum hat auch ein Auditorium, in dem zu bestimmten Terminen Vorführungen u.a. auf echten Stradivari stattfinden. Für Gruppen können Sondertermine vereinbart werden.
Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr geöffnet.
Wie in fast allen Regionen Italiens, hat auch Cremona seine besonderen Leckereien, die man unbedingt probieren sollte. Hier befinden sich bekannte Lebensmittelfirmen wie Barilla, Mulino Bianco und die Schokoladenhersteller Sperlari und Vergani. Nicht zu vergessen die Hersteller von Salame di Cremona und dem Auricchio-Käse.
Wir empfehlen für Cremona eine private Führung in Deutsch. Sie lernen die schöne Stadt auf eine unterhaltsame und wissenswerte Art kennen. Es werden auch Führungen durch das Violinen Museum angeboten, wenn möglich mit einer Vorführung einer echten Stradivari. Wir haben ausgezeichnete Gästeführer in Deutsch, die Ihnen Sehenswertes und Wissenswertes in einer netten Art nahebringen.