Die Altstadt von Taranto mit dem Castel Aragonese liegt auf einer Insel, die durch Brücken mit dem Festland verbunden ist. Die Altstadt-Insel teilt das Ionische Meer vom s.g. kleinen Meer mare piccolo, das wie eine Bucht in das Festland hineingeht.
Tarent ist sehr alt und war schon in der Jungsteinzeit besiedelt. Bereits in der Bronzezeit wurde ein reger Handel mit Griechenland betrieben, wie Ausgrabungen von Keramik belegen. Schriftliche Belege für die Existenz Tarantos bestehen seit dem 8. Jh. c. Chr.
Aufgrund seiner strategischen Lage in Apulien am ionischen Meer und seines Reichtums als Handelsstadt war Taranto eine begehrte Stadt für Eroberer und wurde in seiner Geschichte von zahlreichen Herrschern unterworfen: Von den Römern 272 v.Chr. über Hannibal, den Sarazenen, Byzantinern…. bis hin zu einem britischen Angriff im 2. Weltkrieg.
Das Mar Piccolo besteht aus zwei Meeresbecken, die durch die Brücke Ponte Punta Penna Pizzone geteilt werden. Die Brücke verbindet die Landspitzen Penna und Pizzone verbindet. In das Mar Piccolo mündet der Fluss Galeso, was zu einer Mischung von Süß- und Salzwasser führt und optimale Bedingungen für die Miesmuschelzucht bietet.
Die Altstadt von Tarent, die Isola del Borgo Antico, ist durch 2 Brücken mit dem Festland verbunden: Die Ponte Porta Napoli und die Ponte Girevole, die Drehbrücke. Von der Drehbrücke aus hat man einen wunderbaren Blick auf das Castello Aragonese.
Ursprünglich hatte die Altstadt von Taranto einen griechische Aufbau mit Akropolis, dem Sitz des Tempels auf dem höchsten Punkt, Polis, dem Wohnviertel und der Ruhestatt Nekropolis, was heute der Ostteil des Borgo ist.
Leider ist die Altstadt durch die Errichtung moderner Stadtteile auf dem Festland mit Industriebetrieben und durch den Wegzug aus dem Altstadtkern in einem schlechten baulichen Zustand.
Zu sehen sind im historischen Teil von Tarent die Piazza Castello mit dem Castello Aragonese und den beiden Brücken Ponte Porta Napoli und Ponte Girevole, ein dorischer Tempel und der Palazzo Città.
In der Via Duomo sind die Kathedrale San Cataldo, das ehemalige Kloster mit der Kirche San Domenico und das ehemalige Kloster San Francesco zu sehen.
Sehenswerte Museen sind Ethnographische Minimuseum im Palazzo Galeota und das Mittelalterliche Museum im Palazzo Fornaro.
In der Altstadt befindet sich an der Strandpromenade Keramiktafel mit der Abbildung der Geschichte der Besiedlung durch die Griechen.
Die Legende besagt, dass das Orakel von Delphi verkündete: "Wenn es aus heiterem Himmel regnet, wirst du ein neues Land erobern." Als der spartanische Held Phalantos mit dem Schiff nach Apulien fuhr und seine Frau Aithra ganz plötzlich große Tränen weinte, interpretierte Phalantos dies als Bewahrheitung des Orakels und gründete die Stadt Saturo (Griech. Satyrion)
Etwas südlich von Taranto liegt der Badeort mit dem archäologischen Park Saturo.
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