Locorotondo
Einer der schönsten Orte Italiens, "Borghi più belli d'Italia" ist Locorotondo in der Mitte des Valle d'Itria.
Locorotondo, der "runde Ort" liegt in 410 m Höhe. Seine kreisförmige Struktur mit den weißen Häusern inmitten eines Netzwerkes von Gassen breitet sich rund um die Hauptkirche San Giorgio Martire aus.
Der Charme von Locorotondo liegt nicht in den einzelnen Sehenswürdigkeiten, sondern in seiner gemütlichen Atmosphäre mit schmalen Gassen und den weißen Kalkstein-Giebelhäusern, die mit vielen Blumen als Farbtupfer positive Emotionen wecken. Interessant sind die extrem schrägen Dächer "cummerse".
Obwohl Alberobello mit seinen Trulli-Häuschen nur in 8 km Entfernung von Locorotondo liegt, haben beide Orte eine völlig verschiedene Struktur und Bauweise.
Durch das Stadttor Porta Napoli aus dem 16. Jahrhundert betritt man das historische Zentrum.
Gegenüber befindet sich ein kleiner gepflegter Park mit einer Terrasse, von der aus man ein wunderbares Panorama über das Valle d'Itria und Martina Franca hat. Zu Recht wird Locorotondo als Balkon des Itria-Tals bezeichnet.
Am Rande der Altstadt befindet sich Basilika Madonna della Greca in romanisch-gotischer Form.
Bemerkenswert sind die Renaissance-Kunstschätzewie das Polyptichon Madonna delle Rose mit den Heiligen Lucia, Petrus, Paulus und Donatus sowie daneben das Relief des Heiligen Georg mit dem Drachen von 1559.
Die Kirche im Zentrum ist San Giorgio Martire, die von 1790 bis 1825 gebaut wurde. Dazu gehört der Uhrturm von 1819.
Anlässlich der religiösen Feierlichkeiten San Rocco, dem Schutzpatron von Locorotondo am 16. August und San Giorgio Martire am 23. April finden große Feste statt, bei dem der Spielmannzug mit Klängen lokaler Folklore die gesamte Innenstadt durchqueren.
Besonders schön ist der Palazzo Morelli mit barocker Fassade, der nach seinem Besitzer benannt wurde. Rocco Morelli, Bürgermeister von Locorotondo, hatte den Palazzo im Jahr 1780 erworben.
Locorotondo bezeichnet sich auch als Città del Vino bianco, der fruchtig-trockene Weißwein passt optimal zu Fischgerichten. 1929 wurde die "Cantina sociale di Locorotondo" als erste Winzergenossenschaft Apuliens gegründet.
So wie in Cisternino und Fasano die Fleischerein (Macelleria) auf Carne alla Brace spezialisiert.
Eine weitere Spezialität im Itria-Tal ist "U Tridde", eine frisch hergestellte Pasta mit Fleischbrühe, Pecorino-Käse und Petersilie, serviert wird.
Die Stadt Fasano ist touristisch weniger attraktiv. Dafür ist der Ortsteil Selva di Fasano mit in 8 km Entfernung seinem Wald ein wunderbares Naherholungsgebiet. Der Vergnügungspark Zoosafari Fasanolandia ist einer der größten Safaripark Europas.
Egnazia ist ein Freiluftmuseum einer antiken Siedlung, die bereits von den Messapiern bewohnt war. Die Besiedlung geht auf das Bronzezeitalter 15. Jh. v.Chr. zurück.