Amalfi liegt in der Mitte der Amalfiküste und ist ein beliebter Urlaubsort in Süditalien. Die Stadt hat auch eine reiche Geschichte und Kultur, mit mehreren historischen Kirchen und Klöstern, darunter die Kathedrale von Amalfi, die Kirche San Lorenzo und das Kloster Santa Maria Maddalena. Amalfi ist auch bekannt für seine lokale Küche, insbesondere für seine Limoncello-Produktion, einen Likör aus Zitronen. Mit seiner wunderschönen Landschaft, reichen Geschichte und Kultur und seiner Lage an der Küste ist Amalfi ein ideales Reiseziel für alle, die die Schönheit Italiens erleben möchten. Amalfi bietet auch viele Möglichkeiten für Wandertouren und ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen entlang der Amalfiküste.
Amalfi Sehenswürdigkeiten
Der Dom, die Kathedrale von Amalfi
Die Kathedrale von Amalfi, auch bekannt als Duomo di Amalfi, ist die wichtigste Sehenswürdigkeit. Besonders eindrucksvoll ist die Fassade aus Mosaik, die in der Sonne leuchtet.
Die Kathedrale von Amalfi besteht aus einem Komplex, der ursprünglich zwei Basiliken entstand, die miteinander verbunden wurden, einer darunter liegenden Krypta und dem Kreuzgang des Paradieses. Dazu kommen die große Freitreppe, die zur Eingangshalle führt und der Glockenturm.
Der ursprüngliche Kern des Doms von Amalfi befindet sich in dem älteren Teil, der Basilika del Crocefisso. Der erste Teil der Kathedrale stammt aus dem Jahr 987 und wurde mehrfach umgebaut.
Die Kathedrale von Amalfi ist dem Heiligen Andrea geweiht, einem der 12 Apostel von Jesus. Der Leichnam des heiligen Andrea wurde erst 1208 aus Konstantinopel nach Amalfi gebracht. Er wird in der Krypta des Doms aufbewahrt.
Die Wände sind mit majestätischen Bögen und schönen Mosaiken geschmückt, die Szenen aus dem Leben von Christus und Heiligen zeigen.
Der Dom von Amalfi ist bekannt für seine prächtige Bronzetür, die aus dem 13. Jahrhundert stammt und als eines der schönsten Beispiele für mittelalterliche Bronzekunst in Italien gilt. Die Bronzetür ist ein Meisterwerk der Renaissance-Kunst und ist bekannt für ihre ausgefeilte Technik und die feinen Details. Die Tür zeigt kunstvolle Reliefs, die Szenen aus dem Alten und Neuen Testament sowie Porträts von Heiligen darstellen.
Der Dom befindet sich in einer strategischen Position von Amalfi. Er liegt zentral umgeben von ehemaligen Stadtmauern und den Stadttor, und war so vor feindlichen Angriffen vom Meer aus geschützt. Ein Besuch im Dom ist ein Muss für alle, die sich für Kunst und Architektur aus dem Mittelalter interessieren und ein Teil der reichen Geschichte und Kultur von Amalfi kennenlernen möchten.
Bevor man in den Dom eintritt, muss man die majestätische Freitreppe mit ihren 62 Stufen emporsteigen. Die Treppe verbindet die Piazza del Duomo mit dem Eingang des Doms. Die Treppe ist ein beliebter Ort zum Fotografieren Fotos und bietet einen grandiosen Eindruck vom beeindruckenden Dom, dem Zentrum von Amalfi.
Die obere Etage und die Kuppel des Glockenturms sind besonders schön gestaltet. Der Glockenturm glänzt in der Sonne und ist bereits von Weitem, insbesondere von der umgebenen Steilküste gut sichtbar.
Chiostro del Paradiso
Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der Chiostro del Paradiso, der Paradieskreuzgang. Er hat seinen Namen vom Paradies, das die Katoliken nach dem Tod erwartet. Der Chiostro del Paradiso war als Friedhof für die Adligen gebaut worden.
Wir empfehlen den Besuch des Klosters, das neben der Kathedrale liegt, mit dem Paradieskreuzgang. Der Chiostro del Paradiso wurde im 13. Jahrhundert erbaut und ist ein wichtiger Teil der Architektur der Stadt. Es ist ein quadratischer Innenhof mit Säulengängen und einem zentralen Springbrunnen. Rund um den Kreuzgang befinden sich römische Sarkophage.
Der Kreuzgang des Paradieses strahlt eine ruhige und friedliche Atmosphäre aus, die zum Verweilen und Entspannen einlädt. Es ist ein beliebter Ort für Besucher, die sich für Kunst und Geschichte interessieren und einen Eindruck in die Architektur der Amalfiküste bekommen möchten. Auf der Nordseite des Kreuzgangs blicken Sie direkt auf den Glockenturm des Doms, der von einem Spitzbogen eingerahmt wird.
Salita di San Nicola dei Greci
Die Salita di San Nicola dei Greci ist eine Straße in Amalfi, die zur gleichnamigen Kirche San Nicola dei Greci führt. Die Kirche wurde im 17. Jahrhundert von griechischen Einwanderern erbaut und beherbergt eine Ikonen-Sammlung sowie eine Holzkuppel aus dem 17. Jahrhundert. Die Salita di San Nicola dei Greci ist ein beliebter Ort für Touristen und bietet einen schönen Blick auf die Stadt und das Meer.
Papier Museum Amalfi
Das Museo della Carta (Papiermuseum) in Amalfi ist ein kleines, aber interessantes Museum, das sich dem Papierherstellungsprozess widmet, der in Amalfi eine lange Tradition hat. Es befindet sich in einem ehemaligen Papiermühlenhaus und bietet einen Einblick in die Kunst des Papiermachens, die in Amalfi bereits im 9. Jahrhundert bekannt war. Die Papierherstellung war in Amalfi im Mittelalter ein bedeutendes Handelsgut und das Museum zeigt die Geschichte und Technik dieses Handwerks. Hier kann man die alten Werkzeuge und Maschinen sehen, die für die Papierherstellung verwendet wurden, sowie Beispiele der traditionellen Papiere, die in Amalfi hergestellt wurden. Außerdem gibt es hier eine umfangreiche Sammlung antiker Papiere und Handschriften zu sehen, die zeigen, wie sich das Papier im Laufe der Jahrhunderte verändert hat.
Das Papiermuseum befindet sich in der Via Delle Cartiere, kurz bevor es in das Tal Valle delle Ferriere abgeht. Wenn Sie den Weg vom Tal aus nehmen und weiter gehen, um zum Torre dello Ziro hinaufzusteigen, werden Sie von diesem Aussichtspunkt mit einem schönen Blick über die Küste belohnt.
Seerepublik Amalfi
Die Seerepublik Amalfi war eine der ersten und bedeutendsten maritimen Nationen des Mittelmeers und bestand vom 9. bis zum 13. Jahrhundert. Die Seerepublik Amalfi war wichtig für Handel und Kultur im Mittelmeerraum. Die Amalfitaner waren erfolgreiche Händler, die mit Ägypten, dem Osten und dem Westen des Mittelmeers Handel trieben. Eine der bedeutendsten Kaufmannsfamilien waren die Händler der Familie Rufolo, deren außergewöhnlich Villa Rufolo in Ravello noch heute zu besichtigen ist und außerdem ein Austragungsort des Ravello Festivals ist.
Amalfi war eines der Zentren des italienischen Handels und der Schifffahrt, mit einem eigenen See- und Handelsrecht sowie einer florierenden Schifffahrtsindustrie. Die Stadt hatte auch enge politische und wirtschaftliche Beziehungen zu anderen Seerepubliken wie Genua und Venedig.
Heute erinnert viel in Amalfi an diese glanzvolle Vergangenheit, darunter die majestätische Kathedrale St. Andrea, der prächtige Kreuzgang Chiostro del Paradiso und die historischen Papierfabriken im Valle dei Mulini (Mühlental). In den Jahren 1135 und 1137 wurde Amalfi mehrmals von der konkurrierenden Seerepublik Pisa geplündert, was mit großen Verlusten verbunden war. Infolgedessen verlor Amalfi seine Macht für immer.
Wenn Sie sich für die Seerepublik Amalfi interessieren, empfehlen wir einen Besuch des Arsenale-Museums und der alten Werft.
Der Hafen
Die Einfahrt in den Hafen von Amalfi ist ein besonderes Erlebnis. Die Stadt liegt am Hang und die hohen Klippen und das Meer bieten einen eindrucksvollen Anblick.
Amalfi ist ein wichtiger Hafen an der Amalfiküste und ein beliebter Ausgangspunkt für Bootsausflüge. Von hier aus starten Schiffe zur Insel Capri, Positano und Salerno. Auch Besichtigungstouren zur Grotta Smeralda (der Smaragdgrotte bei Furore) kann man von hier aus unternehmen.
Bummel durch die Gassen
Wenn Sie durch die Gassen von Amalfi schlendern, finden Sie in den farbenfrohen Boutiquen typische Produkte aus eigener Herstellung. Sie sollten auf jeden Fall eine frisch gepresste „Spremuta“, einen Saft aus Orangen oder Zitronen probieren. Nach einem typischen Mittagessen auf der Piazza oder einem Abendessen mit Meeresfrüchten ist Limoncello ein Muss zum Abschluss.
Geschichte
Amalfi wurde im 4. Jahrhundert von den Römern gegründet und hatte eine bewegte Geschichte. Im 10. und 11. Jahrhundert war Amalfi eine florierende Seerepublik und ein bedeutender Handelshafen. Es wurde von verschiedenen Nationen erobert, darunter Byzantiner und Langobarden, aber es blühte trotzdem.
Bis heute bewahrt Amalfi viele seiner historischen und kulturellen Schätze, darunter den Dom St. Andrea und den Papiermacher-Viertel Valle dei Mulini.
Trotz, und auch wegen des regen Tourismus hat Amalfi mit Problemen wie Armut und Arbeitslosgkeit zu kämpfen. Die Preise für Wohnraum und deren Erhalt sind hoch und Lage am Meer und im engen Tal nagen an der Bausubstanz. Wie überall in Süditalien, zieht es die Jugend in reichere Gegenden nach Norditalien.
