Malerisch liegt Sorrento über dem Golf von Sorrent mit einem herrlichen Blick über das Meer und bei guter Sicht über den Golf von Neapel zum Vesuv auf der einen Seite und bis zur Insel Capri auf der anderen Seite.
Ganz romantisch sind die schmalen Gassen mit ihren farbenfreudigen Geschäften, in denen noch echte lokale Spezialitäten, handwerkliche Produkte und natürlich die für diese Gegend typischen großen Zitronen verkauft werden.
Am günstigsten erreicht man Sorrent von Neapel aus mit der Circumvesuviana, dem regelmäßig verkehrenden Vorortzug.
Der Bahnhof befindet sich praktisch in der Innenstadt und die meisten Attraktion und Hotels sind zu Fuß erreichbar.
Vor dem Bahnhof halten die Anschlussbusse zum Hafen von Sorrent und nach Positano.
Die historische Innenstadt liegt ca. 50 m über dem Meersspiegel auf einem Tuffsteinfelsen.
Zentral liegt die Piazza Tasso, dessen Denkmal in der Mitte der Piazza aufgestellt ist. Die Piazza wurde benannt nach dem Dichter Torquato Tasso, der im März 1544 in Sorrent geboren wurde. Er wurde u.a. durch „Das bereite Jerusalem“ bekannt.
In und um Piazza Tasso spielt sich das abendliche Leben von Sorrent ab.
Von Piazza Tasso führt einen Serpentinenstraße hinab zum Hafen Marina Piccola, von dem aus die Schiffe zu den Inseln Capri, Ischia und Procida abfahren.
Im zweiten Hafen von Sorrent Marina Grande liegen die Fischerboote und Privat-Yachten. Der Fischerhafen Marina Grande ist über Via Marina Grande erreichbar und für Feinschmecker ein Muss. In den kleinen Trattorie kann man sehr schmackhaft essen. Besonders zu empfehlen: Spaghetti alle Vongole.
Zwischen den beiden Häfen befinden sich die Strandbäder, die von der Steilküste aus erreichbar sind.
Gegenüber dem Palast des Erzbischofs in Corso Italia befindet sich die Kathedrale der Heiligen Philippus und Jakobus.
Der Dom SS. Filippo und Giacomo stammt aus dem 15. Jh. In den Bau des Glockenturms wurden vier Säulen aus der Antike einbezogen.
In den zwanziger Jahren des 20. Jh. wurde die Fassade der Kathedrale von Sorrent mit Marmorblöcken erneuert, da sie durch eine Naturkatastrophe zerstört worden war.
Der hohe Portikus wird von zwei Säulen gestützt und führt zu einem hölzernen Tamburo, der 1989 von dem Intarsien-Meister gebaut wurde.
Der Innenraum ist ein lateinisches Kreuz mit drei Schiffen und enthält wertvolle Kunstwerke, darunter:
Die einstige Königin von Neapel Giovanna, die gebürtige Ungarin Giovanna D' Anjou, verbrachte ihren Urlaub in Sorrent.
In einem von Felsspalten umgebenen natürlichen warmen Pool soll sie sich, der Legende nach, mit ihrem jungen Liebhaber vergnügt und völlig nackt gebadet haben.
Die Bäder der Königin Giovanna befinden sich am Ende eines Wanderweges am Kap von Sorrent und sind bequem zu Fuß erreichbar.
Auf einem Felsen sind noch die Ruinen einer antiken römischen Villa zu erkennen. Die Villa Pollio Felice ist unter dem Namen Bagni della Regina Giovanna bekannt, stammt aus dem ersten Jh. n.Chr.
Ein Teil der Villa befand sich stromaufwärts und war von Feldern umgeben. Reste von Wassertanks deuten auf eine landwirtschaftliche Nutzung hin.
Die eigentliche Domus hingegeben befand sich direkt am Meer, mit dem sie über Tunnel und Treppen verbunden war. Die gesamte Villa Bagni della Regina Giovanna hatte eine Fläche von etwa dreißigtausend Quadratmetern.
Über eine schmale Treppe steile Treppe gelangt man zu dem natürlichen Becken zwischen den Felsen, das durch einen Bogen mit dem offenen Meer verbunden und auch heute noch ein romantischer Ort für ein Bad zu zweit ist.
Unweit des Zentrums von Sorrent befindet sich das Kloster des Hl. Franziskus von Assisi.
Ursprünglich war das Gebäude eine alte Kapelle, die von Sant'Antonino, dem Schutzpatron von Sorrent gegründet worden war. Im 15. Jh. bauten dann die Franziskaner eine Kirche im Barock-Stil mit Stuck-Elementen daraus.
Das Hauptportal aus Holz stammt noch aus dem 15. Jh, während die Fassade aus weißem Marmor 1926 erneuert wurde.
Im Inneren der Kirche befindet sich eine hölzerne Statue des Heiligen Franziskus mit dem gekreuzigten Christus.
Außerhalb der Kirche ist eine Bronzestatue des Hl. Franziskus von Assisi, ein Werk des Bildhauers Alfiero Nena, aufgestellt.
Der Kreuzgang von San Francesco im Kloster ist eines der ältesten Denkmäler in Sorrent aus dem 13.Jh.. Im Kloster sind Einflüsse der Baustile verschiedener Epochen, darunter eines heidnischen Tempels und einer antiker Siedlung sichtbar.
Das rechteckige Kreuzgang wird von Säulen und Tuffsteinbögen getragen. Auf der einen Seite sind an den Kapitellen der Säulen die Wappen der Familien eingraviert, die zu verschiedenen Zeiten die Restaurierung finanzierten. Die Kapitellen auf der gegenüberliegenden Seite sind mit Blumenmotiven der byzantinischen Kunst dekoriert.
Der Kreuzgang mit den wunderschönen duftenden Blumen wird im Sommer für musikalische Events und Kunstausstellungen sowie für standesamtliche Trauungen genutzt .
Das Kloster aus dem 7. Jh. wird noch von Franziskanern bewohnt. Es wird außerdem vom Kunst-Institut für Ausstellungen genutzt.
Die alte Stadtmauer stammen noch von den Griechen und schützte die Stadt Sorrent vor Angreifern.
Die Römer übernahmen den kompletten Stadtplan der Griechen, den diese in den Tuffstein eingraviert hatten. Sorrent war durch die Stadtmauer mit fünf Stadttoren geschützt, von denen zwei in Richtung Meer und drei in Richtung Land gingen.
Diese Stadtmauer schützte Sorrent im 16. Jh. vor den Überfällen der Sarazenen, den türkischen Piraten des Osmanischen Reiches , die damals ganz Süditalien verwüsteten.
Heute sind von der Stadtmauer nur noch die Porta Parsano und die Bastion sowie ein kleiner Teil in der Via Sopra le Mura und am Hafen von Marina Grande übrig geblieben.
Die Bastion des Parsano ist durch den Eingang über Via Antonio Sersale zu besichtigen.
Von der Brücke über Via Fuormiura blickt man hinab in das Tal der Mühlen mit den Ruinen eines alten Waschhauses und einer Sägemühle.
Das Tal der Mühlen wird so genannt, weil sich im Inneren eine Getreidemühle befand. Sie war bis in die frühen Jahre des 20. Jh. in Betrieb.
Im Sägewerk der Schlucht wurde verschiedene Arten von Holz der Region verarbeitet: Kirsche, Olive und Nussbaum. Aus den Holzresten entstand das Handwerk der Holzintarsien, die man auch heute noch in den Gassen von Sorrent findet.
Diese Art Schluchten gibt es mehrfach auf der sorrentinischen Halbinsel und sie sind wahrscheinlich durch tektonische Verschiebungen während der letzten Eiszeit entstanden. Durch diese natürlichen Wasserwege entstand eine üppige Vegetation in diesen besonderen Schluchten. Schmal und tief in das sie umgebende Gestein eingegraben, fiel kaum Sonnenlicht in die Schlucht, was zu einem Mikroklima mit hoher Luftfeuchtigkeit und der Ansiedlung von Farnen führten, die normalerweise in Sorrent nicht möglich sind.
Bekannt geworden sind Sorrent und die Amalfiküste für die prächtigen Zitronen, aus denen u.a. Limoncello hergestellt wird, ein leckerer Zitronenlikör, der eisgekühlt nach dem Essen verzehrt wird.
Der Likör wird vorwiegend aus den riesigen Zitronen hergestellt, da diese eine besonders dicke Schale besitzen, die dem Likör den typischen Geschmack verleiht.
Der originale Limoncello ist ein ideales Urlaubs-Mitbringsel.
Aber auch eine der großen Zitronen an sich ist schon eine Attraktion für die Lieben daheim.
Neben dem Zitronenlikör gibt es noch weitere Liköre aus Früchten sowie aus Nüssen, wie den Nocino.
Sorrent ist in ganz Europa für seine Holzintarsien bekannt. Die Kirchen der Stadt, insbesondere der Dom sind mit diesen Kunstwerken geschmückt. Die Tradition des Holzeinlegerhandwerks geht bis in die Antike zurück und die Meister von Sorrent wurden bereits vor Jahrhunderten bis nach Amerika bekannt.
Bis ins 19. Jh. wurden die handgefertigten Intarsien ohne zusätzliche Materialien aus den besten einheimischen Hölzern, wie Olive, Ahorn, Kastanie, Walnuss, Stechpalme und Orangenholz hergestellt.
Heute ist die Holzeinlegekunst in sorrent in einer tiefen Krise, weil maschinell hergestellte Intarsien aus China den markt mit billigen Produkten überschwemmen.
Man findet sich an jeder Straßenecke, Alltags-Gegenstände und Kacheln in jeder Grüße aus Keramik. Die typischen Motive auf den farbenfrohen Kunstgegenständen sind neben den Zitronen Alltagszenen, Gebäude und Schiffe mit Meer.
Beliebt sind die Kacheln auch als Straßen- und Hausschilder. Von den Handwerkern vor ort kann man sich sein Einzelstück anfertigen lassen.
Die farbenfreudigen handgefertigten Sandalen aus Leder findet man nur an der sorrentinischen Küste und Positano und mit etwas Glück kann man einem Handwerker bei der Herstellung zuschauen oder sich genau passende Sandalen anfertigen lassen.
Alle Sandalen sind liebevoll handgefertigte Einzelstücke und mit bunten Blumen und Zierrat geschmückt. Ein echtes Stück Italien für Zuhause.
Am Beginn des Golfes von Sorrent liegt Meta, ein typischer Ort ohne große touristische Höhepunkte, in dem sich das normale Leben der Bewohner abspielt.
Eine zweifelhafte Berühmtheit erhielt Meta durch den Unglückskapitän der Costa Concordia, der von hier stammt und in seinem Haus seine Haushaft verbringt.