Otranto
Otranto liegt am südöstlichen Zipfel Italiens in Apulien, gegenüber von Albanien an der Meerenge Straße von Otranto.
Das Städtchen innerhalb der hohen Stadtmauern hat sich schmuck herausgeputzt und empfängt am Wochenende die Ausflügler aus Lecce und die Wassersportler, die am Hafen ihre Boote geparkt haben.
Otranto war bereits in der Bronzezeit besiedelt, wie archäologische Funde belegen und gehörte zum griechischen Reich Magna Graecia. Die Region wurde u.a. von Messapiern, Römern, Byzantinern, Staufen und dem König von Neapel, den osmanischen Türken besetzt bzw. regiert.
Beeindruckend ist die mächtige Stadtmauer, innerhalb der sich das touristische Treiben abspielt. Der Ortskern kann durch die Porta Alfonsina betreten werden.
Die Altstadt ist am Sonntag für den Fahrzeugverkehr gesperrt und ist beliebter Treffpunkt zum Bummeln und Eis essen.
Die historische Altstadt von Otranto wurde in das Welterbe der Menschheit aufgenommen.
Das Castello war notwendigerweise als Verteidigungsburg errichtet worden, ob den Ort vor den zahlreichen Invasoren zu schätzen.
Die ursprüngliche Militärfestung war von Ciro Ciri projektiert worden und wurde zwischen 1485 und 1498 von Fernando I. von Aragon errichtet. Das Castel mit seinem fünfeckigen Grundriss und drei zylindrischen Türmen ist von einem Graben umgeben.
Über dem Haupteingang ist das Wappen von Karl dem V zu sehen, dessen Namen es trägt.
Das Kastel kann besichtigt werden und es werden Führungen durch die Kellerräume angeboten. Es wird außerdem als Theater und für Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Ein besonders Juwel von immensem künstlerischem und historischen Wert und weit über die Stadtgrenzen hinaus ist die Kathedrale Santa Annunziata. Die Hauptattraktion sind die Fußböden mit den Mosaiken aus dem 12. Jh. Es sind Szenen aus dem Alten und Neuen Testament dargestellt. Das im Jahr 1165 fertig gestellte Meisterwerk zeigt dem Lebensbaum mit Adam und Eva, die Befreiung von der Erbsünde, die Tiere der Arche Noah, die sich vor der Sintflut retten sowie die historische Rolle von Otranto als Brücke zwischen West und Ost.
Otranto wird als Stadt der Märtyrer bezeichnet. Grund dafür ist das Gemetzel, das die türkische Invasion von 1480 verrichtet hat.
800 Gläubige und die Geistlichkeit von Ortranto hatten 1480 in der Kathedrale Zuflucht vor den Türken gesucht, um ihren christlichen Glauben zu behalten. Die Kirche wurde samt ihren Kunstschätzen und den Christen, die ihren Glauben nicht ablegen wollten, zerstört und niedermetzelt.
Die Kathedrale wurde in eine Moschee umgewandelt, bis Ortanto durch die Aragonesen befreit wurde. Im unteren Bereich des rechten Seitenschiffes befinden sich ergreifende Erinnerungen an das Massaker: die Kapelle der Märtyrer.
Die kleine Kirche San Pietro ist die älteste Kirche in Otranto und geht auf das fünfte Jahrhundert zurück. Sie wurde im griechisch byzantinischen Stil errichtet. Besonders zu beachten sind Fresken sowie das wertvolle Kreuz.
Die Legende besagt, dass der heilige Petrus auf dem Weg von Palästina nach Rom über von Ortranto gereist ist.
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